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Shared Services

  • brauch2
  • 8. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Apr.


Shared Services

Inhaltsverzeichnis



Einführung

Shared Services sind ein Geschäftsmodell, bei dem bestimmte Unternehmensfunktionen zentralisiert und konsolidiert werden, um Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen zu erzielen. Diese Methode wird häufig in großen Organisationen angewendet, um die Qualität und Konsistenz der Dienstleistungen zu verbessern.



Definition

Shared Services beziehen sich auf die Bereitstellung von Dienstleistungen durch eine zentrale Einheit innerhalb eines Unternehmens, die zuvor in verschiedenen Abteilungen oder Geschäftsbereichen erbracht wurden. Typische Bereiche, die durch Shared Services abgedeckt werden, sind Human Resources, Finanzwesen, IT und Beschaffung.

Shared Services sind darauf ausgelegt, die Effizienz und Effektivität von Unternehmensprozessen zu steigern, indem sie redundante Funktionen eliminieren und Ressourcen optimal nutzen. Durch die Zentralisierung von Dienstleistungen können Unternehmen Skaleneffekte erzielen und die Qualität der erbrachten Leistungen verbessern. Dies führt zu einer höheren Konsistenz und Standardisierung der Prozesse, was wiederum die Kontrolle und Überwachung erleichtert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Shared Services ist die Flexibilität, die sie bieten. Unternehmen können schneller auf Veränderungen im Markt reagieren und ihre Dienstleistungen entsprechend anpassen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder bei schnellen technologischen Entwicklungen.



Vorteile von Shared Services

Die Implementierung von Shared Services bietet zahlreiche Vorteile:

  • Kostenreduktion: Durch die Zentralisierung von Funktionen können Unternehmen Skaleneffekte nutzen und redundante Prozesse eliminieren.
  • Verbesserte Servicequalität: Standardisierte Prozesse und zentrale Steuerung ermöglichen eine höhere Servicequalität und bessere Kontrolle.
  • Effizienzsteigerung: Gemeinsame Nutzung von Ressourcen führt zu einer effizienteren Arbeitsweise und erhöht die Produktivität.
  • Flexibilität: Shared Services bieten die Möglichkeit, schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren und die Dienstleistungen entsprechend anzupassen.


Beispiele für Shared Services

Einige gängige Beispiele für Shared Services sind:

  • Human Resources: Zentralisierte Verwaltung von Mitarbeiterdaten, Gehaltsabrechnung und Personalentwicklung.
  • Finanzwesen: Konsolidierung von Buchhaltung, Rechnungswesen und Finanzberichterstattung.
  • IT: Bereitstellung von IT-Support, Netzwerkmanagement und Softwareentwicklung durch eine zentrale Einheit.
  • Beschaffung: Zentralisierte Beschaffung und Lieferantenmanagement zur Optimierung der Einkaufsvorgänge.


Implementierung von Shared Services

Die Implementierung von Shared Services erfordert eine sorgfältige Planung und Durchführung:

  • Analyse der aktuellen Prozesse: Identifizierung der Bereiche, die für eine Zentralisierung geeignet sind.
  • Entwicklung einer Strategie: Festlegung der Ziele und Erstellung eines Implementierungsplans.
  • Kommunikation und Schulung: Information der Mitarbeiter über die Veränderungen und Schulung zur Nutzung der neuen Prozesse.
  • Überwachung und Anpassung: Kontinuierliche Überwachung der Leistung und Anpassung der Prozesse bei Bedarf.


Shared Services
Zentralisierte Dienstleistungen für mehr Effizienz und Kosteneinsparungen in Ihrem Unternehmen

Herausforderungen und Lösungen

Bei der Einführung von Shared Services können verschiedene Herausforderungen auftreten:

  • Widerstand der Mitarbeiter: Veränderungen können auf Widerstand stoßen. Eine klare Kommunikation und Einbindung der Mitarbeiter sind entscheidend.
  • Technologische Integration: Die Integration verschiedener Systeme kann komplex sein. Eine sorgfältige Planung und Auswahl geeigneter Technologien sind notwendig.
  • Qualitätskontrolle: Sicherstellung der gleichbleibenden Qualität der Dienstleistungen durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen.


Häufige Fehler bei Shared Services

Die Implementierung von Shared Services kann viele Vorteile bieten, aber es gibt auch häufige Fehler, die Unternehmen vermeiden sollten:

  • Unzureichende Planung und Analyse: Viele Unternehmen beginnen mit der Implementierung von Shared Services, ohne eine gründliche Analyse der bestehenden Prozesse und Kosten durchzuführen.
  • Mangelnde Dokumentation: Vor der Implementierung sollten alle Prozesse und Arbeitsabläufe dokumentiert werden.
  • Widerstand der Mitarbeiter: Veränderungen können auf Widerstand stoßen, insbesondere wenn die Mitarbeiter nicht ausreichend informiert oder geschult werden.
  • Technologische Herausforderungen: Die Integration verschiedener Systeme kann komplex sein.
  • Unrealistische Erwartungen: Oftmals werden zu hohe Erwartungen an die Leistung und Kosteneinsparungen von Shared Services gestellt.
  • Fehlende Qualitätskontrolle: Die Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität der Dienstleistungen ist entscheidend.


Tools zur Unterstützung von Shared Services

Es gibt verschiedene Tools, die die Implementierung und Verwaltung von Shared Services unterstützen können:

  • Enterprise Resource Planning (ERP) Systeme: ERP-Systeme wie SAP und Oracle bieten umfassende Lösungen zur Integration und Verwaltung von Geschäftsprozessen.
  • Business Process Management (BPM) Tools: BPM-Tools wie Bizagi und Appian helfen bei der Modellierung, Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen.
  • Robotic Process Automation (RPA) Tools: RPA-Tools wie UiPath und Automation Anywhere ermöglichen die Automatisierung repetitiver Aufgaben.
  • Customer Relationship Management (CRM) Systeme: CRM-Systeme wie Salesforce und Microsoft Dynamics bieten Funktionen zur Verwaltung von Kundenbeziehungen und -daten.
  • Data Analytics Tools: Tools wie Tableau und Power BI ermöglichen die Analyse und Visualisierung von Daten.


Kosten und kostenlose Alternativen

Die Kosten für die verschiedenen Tools zur Unterstützung von Shared Services können stark variieren:

  • ERP-Systeme:

    • Kosten: Die Gesamtkosten für die Einführung eines ERP-Systems können zwischen 150 € und 9.000 € pro Benutzer liegen.

    • Kostenlose Alternativen: Open-Source-ERP-Systeme wie Odoo, Dolibarr und ERPNext.

  • BPM-Tools:

    • Kosten: BPM-Tools wie Bizagi und Appian können je nach Anbieter und Funktionsumfang unterschiedlich teuer sein.

    • Kostenlose Alternativen: Kostenlose BPM-Tools wie Bonita BPM und Sensus BPM Online.

  • RPA-Tools:

    • Kosten: RPA-Tools wie UiPath und Automation Anywhere bieten verschiedene Preismodelle.

    • Kostenlose Alternativen: Open-Source-RPA-Tools wie Robot Framework und TagUI.

  • CRM-Systeme:

    • Kosten: CRM-Systeme wie Salesforce und Microsoft Dynamics kosten in der Regel zwischen 50 und 150 Euro pro Nutzer und Monat.

    • Kostenlose Alternativen: Kostenlose CRM-Systeme wie HubSpot CRM und Zoho CRM.

  • Data Analytics Tools:

    • Kosten: Tools wie Tableau und Power BI können je nach Funktionsumfang und Lizenzmodell unterschiedlich teuer sein.

    • Kostenlose Alternativen: Open-Source-Data-Analytics-Tools wie Python (mit Pandas, NumPy, Matplotlib) und Google Colab.



Fazit

Shared Services bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, indem sie bestimmte Funktionen zentralisieren und konsolidieren. Durch die Zentralisierung können Unternehmen Skaleneffekte nutzen, redundante Prozesse eliminieren und die Servicequalität verbessern. Trotz der Herausforderungen, die bei der Implementierung auftreten können, überwiegen die Vorteile, insbesondere in Bezug auf Kosteneinsparungen und verbesserte Servicequalität.

Eine erfolgreiche Implementierung von Shared Services erfordert eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und kontinuierliche Überwachung. Unternehmen sollten realistische Erwartungen setzen und bereit sein, Prozesse regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Mit der richtigen Strategie und den passenden Tools können Shared Services einen erheblichen Beitrag zur Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens leisten.

 
 

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