Künstlerbooking
- OFFIZ Content Team
- 20. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Inhaltsverzeichnis
Definition
Künstlerbooking bezeichnet die Organisation, Vermittlung und Verwaltung von Auftritten für Künstler. Es handelt sich um einen zentralen Bereich der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft, der sowohl die Auswahl geeigneter Künstler als auch die rechtliche und logistische Umsetzung ihrer Auftritte umfasst.
Das Booking wird vor allem von Booking-Agenturen, Künstleragenturen oder den Künstlern selbst übernommen. Der Begriff leitet sich vom englischen to book („buchen“, „reservieren“) ab und ist seit den 1980er-Jahren im deutschsprachigen Raum geläufig.
Begriffsgeschichte
Das Wort „Booking“ stammt ursprünglich aus dem angloamerikanischen Musik- und Entertainmentbereich. Mit der zunehmenden Internationalisierung der Musikindustrie etablierte sich der Begriff auch in Deutschland. Während anfangs hauptsächlich Musiker und Bands „gebucht“ wurden, umfasst der Begriff heute sämtliche Künstler aus Musik, Theater, Comedy, Literatur, Tanz und weiteren Kunstformen.
Ablauf des Künstlerbookings
Der Prozess des Künstlerbookings folgt meist einem standardisierten Ablauf:
Anfrage – Ein Veranstalter oder eine Organisation sucht einen passenden Künstler für eine Veranstaltung.
Künstlerauswahl – Je nach Zielgruppe, Genre und Budget wird ein geeigneter Act vorgeschlagen.
Vertragsgestaltung – Gagen, Auftrittsbedingungen, Nutzungsrechte und technische Anforderungen werden vertraglich fixiert.
Organisation und Logistik – Anreise, Unterkunft und technische Ausstattung werden geplant.
Koordination am Veranstaltungsort – Absprache mit Technikern, Veranstaltern und Management.

Beteiligte Akteure
Beim Künstlerbooking wirken mehrere Parteien zusammen:
Booking-Agentur: übernimmt die Vermittlung von Künstlern für Events und Veranstaltungen.
Künstleragentur: ist oft langfristig für die strategische Karriereplanung zuständig.
Künstler selbst: insbesondere im Independent- oder Nachwuchsbereich organisieren viele Künstler ihr Booking eigenständig.
Veranstalter: der Auftraggeber, der die Leistungen anfragt und bucht.
Aufgabenbereiche im Künstlerbooking
Das Booking umfasst verschiedene Leistungen, die je nach Agentur oder Künstler unterschiedlich organisiert sein können:
Künstlervermittlung: Auswahl und Empfehlung passender Acts für ein Event.
Vertragsmanagement: Erstellung, Prüfung und Verhandlung von Auftrittsverträgen.
Rechteklärung: Regelung von Urheberrechten, Bildrechten und Verwertungsrechten.
Logistik: Reiseplanung, Unterkunft, Backstage-Betreuung.
Technische Organisation: Koordination von Bühnenaufbau, Soundcheck und Lichttechnik.
Abgrenzung zu verwandten Begriffen
Künstlerbooking vs. Künstlervermittlung: Künstlervermittlung bezeichnet allgemein die Bereitstellung von Künstlern für Veranstaltungen, während Künstlerbooking stärker auf die konkrete Buchung und Durchführung fokussiert ist.
Künstlerbooking vs. Booking-Agentur: Künstlerbooking ist der Prozess, eine Booking-Agentur ist der Dienstleister, der diesen Prozess professionell organisiert.
Künstlerbooking vs. Musikmanagement: Während Musikmanagement die langfristige Entwicklung einer Künstlerkarriere begleitet, ist das Booking auf einzelne Auftritte oder Tourneen ausgerichtet.
Einsatzgebiete
Das Künstlerbooking findet in zahlreichen Branchen und Veranstaltungsarten Anwendung:
Musikindustrie (Konzerte, Festivals, Tourneen)
Kleinkunst & Comedy (Kabarett, Stand-up, Varieté)
Theater und Tanz (Gastspiele, Tourproduktionen)
Corporate Events (Firmenveranstaltungen, Messen, Kongresse)
Private Veranstaltungen (Hochzeiten, Galas, Jubiläen)
Bedeutung im Veranstaltungswesen
Das Künstlerbooking ist ein wesentlicher Bestandteil der Event- und Kulturwirtschaft. Es trägt dazu bei, dass:
Künstler verlässliche Einnahmequellen erhalten,
Veranstalter professionelle Planungssicherheit haben,
rechtliche und organisatorische Standards eingehalten werden,
kulturelle Vielfalt durch gezielte Künstlerauswahl gefördert wird.
Insbesondere im Musik- und Entertainmentbereich gilt das Booking als Bindeglied zwischen kreativer Darbietung und wirtschaftlicher Umsetzung.


