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Elektronischer Datenaustausch (EDI)

  • OFFIZ Content Team
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Datenaustausch


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Elektronischer Datenaustausch (EDI)?

Elektronischer Datenaustausch (EDI) bezeichnet die strukturierte, automatisierte Übertragung von geschäftsrelevanten Daten zwischen Unternehmen in einem standardisierten Format. Ziel ist es, manuelle Prozesse wie das Versenden von Rechnungen, Lieferscheinen oder Bestellungen zu ersetzen und durch digitale Abläufe zu automatisieren.


2. Wie funktioniert EDI?

EDI basiert auf der Übertragung von Daten in einem definierten Format zwischen zwei Geschäftspartnern – meist über sichere Kommunikationskanäle. Ein typischer EDI-Ablauf sieht wie folgt aus:

  1. Ein ERP-System generiert eine Nachricht (z. B. Bestellung).

  2. Die Nachricht wird in ein standardisiertes EDI-Format konvertiert.

  3. Über ein EDI-Kommunikationsprotokoll (z. B. AS2, OFTP) wird sie an den Empfänger gesendet.

  4. Das Empfängersystem verarbeitet die Nachricht automatisch weiter.


3. Vorteile von EDI

  • Zeitersparnis durch Wegfall manueller Dateneingabe

  • Kostenreduktion bei Papier-, Druck- und Versandaufwand

  • Fehlervermeidung dank automatisierter Datenverarbeitung

  • Schnellere Transaktionsverarbeitung

  • Bessere Nachverfolgbarkeit und Transparenz

  • Höhere Datensicherheit


4. EDI-Standards und Protokolle

Um die Interoperabilität zu gewährleisten, müssen Daten in genormten Formaten übertragen werden. Zu den wichtigsten EDI-Standards zählen:

  • EDIFACT (Internationaler Standard, vor allem in Europa)

  • ANSI X12 (in Nordamerika verbreitet)

  • UBL (Universal Business Language)

  • VDA (häufig in der Automobilbranche)


Für den Transport werden Protokolle wie AS2, FTP, SFTP oder OFTP2 verwendet.


5. Einsatzbereiche von EDI

EDI wird in vielen Branchen genutzt, unter anderem in:


  • Einzelhandel (z. B. Bestellung, Lagerverwaltung)

  • Automobilindustrie (z. B. Lieferabrufe, Produktionsplanung)

  • Logistik (z. B. Frachtpapiere, Tracking-Informationen)

  • Gesundheitswesen (z. B. Abrechnungsdaten, Medikamentenbestellungen)

  • Finanzwesen (z. B. Zahlungsanweisungen, Kontoauszüge)


6. Herausforderungen bei der Einführung

Obwohl EDI viele Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen:


  • Komplexität der Implementierung

  • Abhängigkeit von Standards und Partnerkompatibilität

  • Notwendigkeit von IT-Ressourcen und Know-how

  • Initiale Investitionskosten für Software, Konnektivität und Schulung


Die Zusammenarbeit mit erfahrenen EDI-Dienstleistern kann viele dieser Hürden reduzieren.


7. Fazit

Der elektronische Datenaustausch (EDI) ist ein bewährtes Mittel zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Er steigert die Effizienz, senkt Kosten und erhöht die Datenqualität. In einer zunehmend vernetzten Welt ist EDI ein zentraler Baustein moderner B2B-Kommunikation – insbesondere für Unternehmen mit hohen Transaktionsvolumen und standardisierten Abläufen.

 
 
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